13.03.2018

Erste Annäherung, aber noch kein Ergebnis

Tarifrunde im öffentlichen Dienst: Kommunale Arbeitgeber und Gewerkschaften verhandeln konstruktiv/ Bei zentralen Forderungen liegen Parteien noch weit auseinander/ VKA strebt Ergebnis in dritter Verhandlungsrunde an

Potsdam. In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben sich die Tarifvertragsparteien in einigen Punkten angenähert.

„Was die Forderung nach einer linearen Erhöhung von 6 Prozent für 12 Monate sowie einen Mindestbetrag von 200 Euro betrifft, liegen wir jedoch noch weit auseinander. Gleichwohl gehen wir davon aus, dass wir in der kommenden Runde zu einem Kompromiss finden werden. Die Verhandlungen verliefen bisher insgesamt konstruktiv“, sagt VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle.

Die Arbeitgeber verwiesen bereits in der Vergangenheit auf die hochproblematische Haushaltslage zahlreicher Kommunen und öffentlicher Arbeitgeber. Gleichzeitig betonen sie den wachsenden Bedarf an Fach- und Führungskräften, deren Entgeltstruktur dringend zu verbessern sei. „Diese Aspekte müssen im Abschluss berücksichtigt werden“, so Böhle.
 
Die dritte Verhandlungsrunde wird am 15./16. April 2018, wieder in Potsdam, stattfinden.

Tarifrunde 2018

Am 26. Februar 2018 hat die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Kommunen und Bund begonnen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vertritt dabei rund 10.000 kommunale Arbeitgeber mit rund 2,2 Millionen Beschäftigten. Die VKA ist der tarifpolitische Dachverband der kommunalen Verwaltungen, Betriebe und Unternehmen in Deutschland. In der letzten Tarifrunde im Jahr 2016 hatten Arbeitgeber und Gewerkschaften Gehaltssteigerungen von 4,75 Prozent für zwei Jahre vereinbart.

Die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst und der dbb beamtenbund und tarifunion haben die Kündigung der Entgelttabellen zum TVöD, zum TV-V und zu den Tarifverträgen für Auszubildende und für Praktikantinnen und Praktikanten zum 28. Februar 2018 beschlossen.